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Stimmen der Jungwähler werden nicht gezählt

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Ravensburg / fh - Mit großen Kampagnen ist vor der Kommunalwahl in Baden-Württemberg am 25. Mai das Wahlrecht für 16- und 17-Jährige beworben worden. Wie viele junge Leute das letztendlich zum Urnengang in den einzelnen Städten und Gemeinden motiviert hat, werden diese aber nie erfahren.

So hat beispielsweise auch die Stadt Ravensburg drei Monate später keine aufgeschlüsselten Zahlen vorliegen. Auch dem Kreisjugendring, der sich zusammen mit der Landeszentrale für politische Bildung intensiv um Jungwähler bemüht hatte („Gib Deinen Senf dazu“), liegt für den Kreis keine Statistik vor.

Martina Singer vom Ravensburger Hauptamt liefert auf Anfrage der „Schwäbischen Zeitung“ die Begründung gleich mit: „Nur Städte, die eine eigene Statistikstelle besitzen, dürfen die Wahlbeteiligung bestimmter Altersgruppen überhaupt erheben.“ Ravensburg hat keine solche Stelle, für die strenge Vorgaben gelten. In ganz Baden-Württemberg gibt es insgesamt nur 17 Kommunen, darunter Ulm und Freiburg, die sich eine Statistikstelle leisten.

Zwar hatte der Landesdatenschutzbeauftragte zunächst keine Bedenken gegen eine spätere Auswertung der Wahlunterlagen, doch hat laut „Stuttgarter Zeitung“ das Innenministerium mit Verweis auf das Wahlgeheimnis interveniert.

Da waren allerdings die Ergebnisse von Grünkraut schon veröffentlicht. Wie die SZ berichtete, haben hier 54,05 Prozent der 16-Jährigen gewählt. Bei einer Wahlbeteiligung von 57,13 Prozent in der Gemeinde ist dies ein guter Schnitt. Bei den 17-Jährigen hatten dagegen nur rund 35 Prozent an der Wahl teilgenommen. Somit kommen Grünkrauter Jugendliche unter 18 Jahren auf einen Schnitt von rund 45 Prozent. Am höchsten lag die Beteiligung bei den jungen Leuten offenbar in Freiburg (58 Prozent), Esslingen (53,8) und Ulm (52,4).


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