Ravensburg / sz - Der Kontaktladen für Drogenabhängige und Gefährdete in der Ravensburger Rosmarinstraße hat seinen Jahresbericht vorgelegt. Geschäftsführer Jürgen Weihs berichtet von einem leichten Anstieg bei den Besucherzahlen bei der niederschwelligen Anlaufstelle für Drogenabhängige.
Waren im Jahr 2012 täglich rund 23 Personen in die Rosmarinstraße gekommen, so waren es 2013 durchschnittlich 25 Personen. Insgesamt 327 Männer und Frauen nutzten das Angebot im vergangenen Jahr. Im Vorjahr waren es 306 Personen gewesen. Konstant sei die Geschlechterverteilung: ein Drittel Frauen und zwei Drittel Männer.
Insgesamt werde die Klientel älter. Es stürben nicht mehr so viele Drogenabhängige mangels medizinischer Versorgung. Infektionen, die über gemeinsam genutzte Spritzen übertragen wurden, seien zurückgegangen. Die Drogenabhängigen nutzten das Angebot zum kostenlosen Tausch gebrauchter gegen sterile Spritzen. Zunehmend kämen Personen ohne festen Wohnsitz in den Kontaktladen. Sie seien besonders angewiesen auf Angebote wie Nutzung von Dusche und Waschmaschine oder der Kleiderkammer.
Der Kontaktladen wird getragen von der Suchthilfe gGmbH Ravensburg, in der sich das ZfP Südwürttemberg, der Landkreis, die Zieglerschen, die Anode, die Caritas und die Diakonie engagieren.