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Kreis schafft neues Amt für Migration

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Ravensburg / sz - Mit der Bildung eines neuen Amts für Migration und Integration zum 15. Oktober reagiert das Ravensburger Landratsamt auf die immer weiter steigenden Flüchtlingszahlen.

Alle Aufgaben im Zusammenhang mit der Aufnahme, Unterbringung, soziale Betreuung und Versorgung sowie im Zusammenhang mit Aufenthalts- und Integrationsfragen von Zuwanderern ist dann in einem Amt zusammengefasst. Amtsleiter wird der 35-jährige Jurist Klaus Preisinger, der bisher im Landratsamt als Justitiar tätig war.

Wie intensiv die derzeitige Migrationssituation die Kreisbehörde mittlerweile beschäftigt zeigt sich an wenigen Zahlen: Waren seit Januar 2014 bis September 2015 insgesamt 1900 Migranten kreisweit unterzubringen, sind allein im vergangenen Quartal nochmals mindestens 2000 Neuzugänge von den Verantwortlichen beim Kreis und in den Gemeinden zu bewältigen, wie Landrat Harald Sievers bei der einer Pressekonferenz am Donnerstag erklärte. "Wir wollen unsere Kräfte zur Bewältigung der Migrationsherausforderungen noch stärker bündeln und möglichst viele mit dem Thema Migration zusammenhängende Aufgaben aus einer Hand wahrnehmen", begründete Sievers das neue Organisationskonzept. "Klare Strukturen, kurze Wege und eindeutige Verantwortlichkeiten" sollen dabei helfen, die Aufgaben, die der Landkreis als "untere Aufnahmebehörde" für das Land wahrnehme, auch in einer insgesamt schwierigen Situation möglichst gut zu bewältigen.

Zu den derzeit rund 40 Mitarbeitern des neuen Amts für Migration und Integration werden nach Einschätzung von Amtsleiter Preisinger im Laufe des nächsten Jahres voraussichtlich bis zu 60 weitere Kollegen hinzukommen. Dabei nicht mit eingerechnet sind die Beschäftigten in den Rathäusern der Städte und Gemeinden im Landkreis, denen Landrat Sievers bei der Gelegenheit ausdrücklich dafür dankte, dass sie ebenso wie die freiwilligen Helfer von Hilfsorganisationen und den Helferkreisen in den vergangenen Wochen und Monaten bei der Unterbringung und Betreuung das "manchmal fast schon Unmögliche doch noch möglich gemacht haben".

Neu geregelt wird darüber hinaus auch das Thema Sprachförderung, um das sich, soweit der Landkreis verantwortlich ist, ab sofort das Regionale Bildungsbüro kümmern wird.


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