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Das Wifo arbeitet an der digitalen Stadt

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Ravensburg / sz - Das Unternehmernetzwerk Wirtschaftsforum Pro Ravensburg (Wifo) will auf die Herausforderungen des Internets reagieren und arbeitet daher an einer "digitalen Stadt". Auch wenn der Verband für dieses Projekt bisher nur vage Ideen hat, will er damit im Herbst an den Start gehen.

Für das Wifo ist klar: Der Wettbewerb der Städte steigt weiter, doch die größte Herausforderung lauert ganz woanders, nämlich im Netz. "Digitales Einkaufen ist ein Trend, der alles verändert, das gilt auch für uns", sagte Vorstandssprecher Norbert Martin am Freitag beim Wifo-Pressegespräch. Gleichzeitig herrsche in dem Verband, der sich selbst als "Stimme der Ravensburger Wirtschaft" sieht, Konsens darüber, dass ein funktionierender Handel entscheidend für den Erhalt der Lebensqualität einer Stadt ist. Die Konsequenz: Es muss mehr getan werden, damit nicht immer noch mehr Leute im Internet einkaufen, der lokale Handel darunter leidet und - im schlimmsten Fall - irgendwann eingeht.

"Viele Branchen haben viel zu spät auf die Internetkonkurrenz reagiert", so Norbert Martin weiter. Das Wifo wolle das Netz nicht verteufeln, sondern den Spieß umdrehen und die digitale Welt mehr als bisher für sich selbst nutzen. Dafür wolle man an "der digitalen Stadt" arbeiten.

Wie die ausseheen wird, ist im Moment noch offen - große, erfolgreiche Vorbilder aus anderen Kommunen sind praktisch nicht vorhanden. Dennoch will das Wifo im Herbst mit einer Art Online-Plattform oder einer App an den Start gehen - mit drei Anbietern ist es im Gespräch. Begonnen werden soll mit einer "Click&Collect"-Funktion, wie Vorstandssprecher Thomas Reischmann erläuterte. Geschäfte aus Ravensburg sollen ihre Ware im Bild oder in anderer Darstellung im Netz präsentieren, der Kunde kann sich die Angebote in Ruhe daheim ansehen, mit einem Klick kaufen und dann selbst im Laden abholen und dort bezahlen.

In einem zweiten Schritt wird darüber nachgedacht, dass das Geld auch digital die Seiten wechselt und der Kunde nur noch die vorbereitete Ware im Laden holt. "Wir wollen mit 20 bis 25 Unternehmen beginnen und das dann ausbauen", meinte Wifo-Geschäftsführer Eugen Müller. "Insgesamt gilt: Wir wollen anfangen, ausprobieren, lernen, was funktioniert und was nicht." Vorab versuche man daher im Moment zu ermitteln, welche Digitalangebote potenzielle Kunden in Ravensburg überhaupt wünschen.


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