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Tatort Kuppelnauparkplatz in Ravensburg

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Ravensburg / sz

Wer öfter auf der Kuppelnau nahe der Ravensburger Innenstadt parkt, kennt das: Schon morgens ist der Platz rappelvoll, Schlaglöcher machen ihn zu einem Hindernisparcour, Autos werden eingeparkt und einige Fahrer verhalten sich hier eher wie beim Autoscooter als auf einem Parkplatz. Die Bilanz an einem Auto nach wenigen Monaten ab und zu auf der Kuppelnau Parken: zwei große Kratzer und eine Beule. Kein einziges Mal hat sich der Schuldige gemeldet oder eine Nachricht hinterlassen. Das ist ärgerlich für den Besitzer des beschädigten Autos und kann ein Nachspiel für den Verursacher haben.

Unfallflucht ist laut einer Sprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz eine Straftat und kann in solchen Fällen mit Geldstrafen belegt werden. Die Polizei wurde auf dem Kuppelnauparkplatz in diesem Jahr bis jetzt sieben Mal wegen Unfallflucht gerufen, zwei Fälle davon wurden geklärt. Die Dunkelziffer liegt wohl deutlich höher. Nicht jeder Kratzer oder jede Beule wird gemeldet. Oft bleiben die Betroffenen auf dem Schaden sitzen. Wenn der Unfall nicht zufällig beobachtet wurde oder sich der Verursacher selbst meldet, ist es eher unwahrscheinlich, dass der Schuldige ausfindig gemacht wird. Dabei kann die Polizei anhand der Spuren von zum Beispiel Lack durchaus auf Fahrzeugtypen schließen, die für den Unfall verantwortlich sind. Die Unfallverursacher sind außerdem verpflichtet, die Polizei zu rufen.

Die Kuppelnau hat zwei Plätze. Der westliche Teil zwischen Bleicher- und Schützenstraße heißt „Bechtergarten“, der östliche Teil zwischen Schützen- und Kuppelnaustraße ist der „Scheffelplatz“. Auf beiden Parkplätzen ist morgens unter der Woche kaum ein Durchkommen. Immer wieder parken Autos auch in drei Reihen oder auf den Gassen, sodass ganze Reihen eingeparkt werden.

Der Betriebshof will die Plätze in dieser Woche wieder ausbessern und die Schlaglöcher füllen. Die Fahrgassen auf den Plätzen zu teeren und die Entwässerung zu richten wäre laut Stadt zwar wünschenswert, sei aber kostenmäßig mit über einer halbe Million Euro derzeit nicht umsetzbar. Und Parkmarkierungen, die das Chaos einschränken könnten, seien auf dem Kies nicht möglich. Dafür bleibt der Kuppelnauparkplatz laut Stadt kostenlos. Schließlich könne sich nicht jeder ein Parkticket leisten. Dennoch: „Leider parken manche Autofahrer ihre Fahrzeuge so, dass es für andere richtig schwierig wird, da zwischendurch zu manövrieren. Bei etwas gutem Willen und Miteinander gäbe es solche Probleme weniger“, so Alfred Oswald, Sprecher der Stadt Ravensburg.


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