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Weißenauer Narren feiern ausgelassen ihr Jubiläum

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Ravensburg / sz - Mit einem Freundschaftstreffen des Alemannischen Narrenringes hat die Narrenzunft "Narren-Au" Weißenau am Wochenende ihr 55-jähriges Bestehen gefeiert. Gegründet wurde Narren-Au 1960 als Karnevalsverein, im Jahr 1989 wurde die Zunft vom Alemannischen Narrenring als Vollmitglied bestätigt. Ein Höhepunkt des Jubiläums war der Umzug am Sonntagnachmittag mit 35 befreundeten Gruppen.

Beim vorausgehenden Zunftmeisterempfang in der Weißenauer Festhalle freuten sich die Gäste über den närrischen Tag. 55 Jahre sei ja auch eine besondere Zahl, alles was 1960 gegründet oder geschaffen wurde, sei etwas Besonderes, war in der Festhalle zu vernehmen. Weißenaus Zunftmeister Daniel Güthner stand die Begeisterung ins Gesicht geschrieben. Er lud die Zünfte ein, nach dem Umzug zu verweilen. "Der ganze Ort ist belebt, Partyzelt, Außenstände, Festhalle, überall ist was los. Alles ist super, auch am Samstag war alles genial. Ein sehr schönes Fest mit einer tollen Stimmung", freute er sich.

In ganz Weißenau tummelten sich derweil bereits vor dem Jubiläumszug Einheimische und Gäste. Was für die Ohren gab es von den Schotterwäldern aus Berg bei Friedrichshafen. Schallende Discomusik tönte aus deren mit trockenem Laub gefüllten Wagen. Das Laub wurde im Herbst in Mengen gesammelt, getrocknet, und während der Umzüge dürfen Damen ihr Schönheitsbad darin nehmen.

Markus und René von den Schmalegger Bettel-Spitz halfen mit beim Plakettenverkauf. "Den großen Sprung unterstützen wir gerne, wir sind ja auch zusammen in der IGRN, die Interessensgemeinschaft Ravensburger Narrenzünfte." Auch die Bar neben dem Festzelt war schon vor dem Umzug proppenvoll. Einige Jungs der Lumpenkapelle Meckenbeuren in Mariachi-Montur meinten: "Hier in Weißenau ist alles gut, ein Jubiläumsumzug ist eine ganz besondere Sache und macht super viel Spaß."

Viel Arbeit für das Fest

Ebenso herrschte vor den Wurstständen ein reges Kommen und Gehen. Munter ging es zu bei einer Gruppe der Katzenzunft Kippenhausen, Kinder und Erwachsene stärkten sich mit Wurst und Wecken. "Das gibt Kraft für den Umzug und gehört einfach dazu." Die jüngste Katze Emmi ist 15 Monate. Und den älteren Katzenkindern gefällt es beim Umzug vor allem, die Bonbons zu verteilen, Mützen zu stibitzen und Schuhbändel aufzumachen.

Umgekehrt säumten die Zuschauer erwartungsvoll den Umzugsweg. Mit knallgelben Mützen stachen Laurin, Alexander, Luca, Levin und Gabriel ins Auge. Sie sind zwischen sechs und zehn Jahre jung und wollten alle Sprüche schreien. "Denn wer nicht schreit, bekommt nix Süßes", so eine Mama.

Als pummelig-kuschliger Käpt’n Balu eröffnete der Fanfarenzug Kakadu Wolpertswende frisch voran den Jubiläumsumzug. Kollektiv nahmen die Schmalegger, Ravensburger, Oberzeller und Bavendorfer als Interessensgemeinschaft am Jubiläumsumzug teil.

Bis zur letzten Gruppe, den Grünkrauter Schwende-Maries, eine prächtige Stimmung, jede Menge verteilte Bonbons, verstrubelte Haare, verknotete Schuhbändel, entschwundene Mützen, Sonne und Wolken im famosen fliegenden Wechsel, einhergehend mit all den närrischen Fasnetsrufen. "Narren-Au!" Mächtig viel Arbeit steckte in diesem Jubiläum. Mächtig schee und rundum gelungen war denn auch dieses Freundschaftstreffen.


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