Ravensburg / sz - Eigentlich sollte es am 23. Dezember 2014 stattfinden: Das Big City Beat-Festival in Ravensburg. Doch die Organisatoren haben das Musik-Event gekippt und auf den 4. Juli 2015 verschoben. Der Sommer ist Programm: Das Festival heißt jetzt Big City Beats Sommer-Tag-Traum. Was für ein Konzept hinter dem Festival steckt, was die Veranstalter geplant haben und ob es laut wird um die Oberschwabenhalle – darüber haben der Geschäftsführer der Oberschwabenhallen GmbH, Willi Schaugg, und der Veranstalter des Festivals, Bernd Breiter, mit Sarah Schleiblinger gesprochen.
Herr Breiter, sie sind der Veranstalter. Welche Künstler kommen denn nun zum Big City Beat-Festival?
Bernd Breiter: David Guetta kommt! Er ist momentan einer der angesagtesten DJs weltweit. Mit einigen anderen Künstlern stehen wir gerade noch in Kontakt. Wir haben aber auch schon einige Zusagen von Musik-Größen – zum jetzigen Zeitpunkt wollen wir aber noch nicht verraten, um wen es sich da genau handelt. Ich kann nur so viel sagen: Es wird auf jeden Fall einige Überraschungen geben. Insgesamt streben wir eine Mischung aus Genres im elektronischen Bereich an.
Hinter dem Festival steckt ein ganzes Lebensgefühl – welches denn?
Bernd Breiter: Big Ciy Beats – das englische Wort bedeutet wörtlich übersetzt „Großstadtschläge“. Der Begriff fasst das Freiheitsgefühl am Wochenende zusammen: Die Menschen haben frei, sie tanzen in und durch Clubs im Großstadtdschungel. Big City Beats ist mittlerweile eine Marke geworden in der Party-Szene. Wir fokussieren uns auf das Gesamterlebnis und wollen nicht einen DJ nach dem anderen abspielen. Auch das Big City Beat-Festival in Ravensburg soll ein Gemeinschaftserlebnis werden, bei dem wir die Besucher um 22 Uhr nach einem Feuerwerk und einer Lasershow verabschieden.
Sicherheit, Rettungswege, Lautstärke, Müll – die Anwohner in der Nordstadt interessiert weniger die Musik als diese Stichpunkte.
Willi Schaugg: Bei all diesen Punkten gehen wir den offiziellen Weg. Wir setzen uns zunächst mit dem Ordungsamt in Verbindung, definieren gemeinsam Normwerte und formulieren das dann schriftlich aus. Die gesetzlich vorgeschriebenen Richtwerte werden wir in jedem Fall einhalten. Wir wollen natürlich schließlich auch, dass das Festival gelingt – vielleicht, um dann auch eine Wiederholung starten zu können. Die lokale Agendagruppe Nordstadt, die sich besonders für Ruhe in diesem Stadtteil einsetzt, haben wir bereits vor vier Wochen über das geplante Festival informiert.
Welche Zielgruppe sprechen Sie an? Und wie viele Menschen sollen zum Festival kommen?
Bernd Breiter: Natürlich ist unsere Haupt-Zielgruppe die Gruppe der jungen Erwachsenen. Aber das Event ist auch was für 30 bis 50-Jährige. Sie hören David Guetta ja auch im Radio und finden die Musik gut. Big City Beats ist keine Veranstaltung, die ein Nischenpublikum anzieht, im Gegenteil: Die Musik ist für jeden tanzbar. Wir hoffen und rechnen mit etwa 15000 Besuchern. Das Gelände ist groß genug, wir könnten bedenkenlos 25000 Menschen einplanen. Das tun wir aber in unserer ersten Auflage in Ravensburg bewusst nicht.
Im Sommer 2013 hat auf dem Freigelände bei der Oberschwabenhalle das Holi-Festival stattgefunden. Die Anwohner in der Nordstadt haben sich über Lärm und Schmutz beklagt. Was ist bei Big City Beats anders?
Willi Schaugg: Wir von der Oberschwabenhalle müssen noch einmal betonen, dass das Big City Beat-Festival etwas vollkommen anderes ist als das Holi-Festival. Es spricht eine andere Zielgruppe an und es wird von einem Veranstalter organisiert, der jahrelange Erfahrung in der Organisation und Durchführung solcher Festivals hat. Wir haben bis Juli noch eine sehr lange Vorlaufzeit zur Planung und Vorbereitung. Und rauskommen soll ein Festival, das in unserer Region so noch nicht stattgefunden hat.